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Erfolgreich und glücklich: Frauenchor Fine Art e.V. aus Büren holt vierten Meisterchortitel in Folge

20230923 Witten klein

Strahlende Gesichter - Meisterchor Fine Art e.V. aus Büren

Büren. Lampenfieber und Vorfreude – bei 30 Frauen aus Büren und Umgebung sind diese Gefühle untrennbar miteinander verbunden. Das ist jedenfalls dann der Fall, wenn für die Sängerinnen des Frauenchores Fine Art e.V. ein Bühnenauftritt ansteht. Eigentlich müssten sie das Gefühl gut kennen: seit mindestens 20 Jahren singen sie zusammen, viele kennen sich weitaus länger, und haben unzählige Auftritte und Wettbewerbe bereits zusammen gemeistert. „Doch jedes Mal ist es wieder neu und besonders“, beschreibt es eine Sängerin und spricht damit ihren Sangesschwestern aus der Seele.

Ganz besonders war es jetzt bei einem Chorauftritt in Witten. Dorthin reiste der Chor, um nach 2006, 2011, 2016 und mehrjähriger Coronapause seinen Meisterchortitel zu verteidigen. Strahlend, glücklich, stolz und mit dem Erfolg im Gepäck, kehrten die Sängerinnen jetzt in die Heimat zurück. Der Chor darf sich nun für weitere 5 Jahre offiziell "Meisterchor" nennen.

40 Chöre stellten allein am Samstag im Saalbau Witten ihr Können vor der vierköpfigen Jury unter Beweis und präsentierten vier Chorwerke, die im Vorfeld aus einem vorgeschlagenen Notenpool ausgewählt wurden. Sämtliche Literatur unterliegt einer formalen Prüfung und Genehmigung durch den Musikrat des Chorverbandes NRW. Die Jury bewertet nach jedem Auftritt die technische und künstlerische Ausführung der Beiträge.

Dreimal „Sehr gut“, einmal „Gut“ lautete schließlich das fachkundige Urteil für die 4- bis 6-stimmigen Vorträge der Bürener Sängerinnen, welches bei Verkündung lauthals kommentiert und gefeiert wurde.

„Erfolgreich sind wir aber nur, weil wir jemanden an der Seite haben, der uns fordert, antreibt, schätzt und motiviert“, erklärt Leitungsteammitglied Jutta Füser. „Ohne ihn hätten wir diesen Erfolg nicht geschafft“. Mit diesen Worten meint sie Frank Bodemeyer, Chorleiter und Hahn im „Chorb“, der sich in der Coronahochzeit um die Übernahme des damals leitungslosen Chores bemüht hatte und an diesem Wochenende zum ersten Mal selbst mit einem Chor an einer Meisterchorprüfung teilnahm.

„Dieser Chor hat einen einmaligen, feinen und geschlossenen Klang, der ihn so besonders macht“, erklärt ein sichtlich stolzer Frank Bodemeyer. „Vielleicht glauben das die Mädels auch irgendwann selbst einmal“, schmunzelt der Chorleiter. „Denn sie selbst sind immer am kritischsten mit sich“. Rund 70 % des Chores können tatsächlich keine Noten lesen, lernen nach Gehör und im Zusammenklang. „Auch das ist wirklich herausragend“, so Bodemeyer.

Jetzt gilt es nach Rückkehr in Büren erst einmal den Erfolg sacken zu lassen und sich für den vierten Meisterchortitel in Folge zu feiern. Lange durchschnaufen werden die Frauen allerdings nicht. Mit großen Schritten geht es jetzt Richtung Weihnachtszeit. In Paderborn, im Kloster Dalheim und in Büren-Steinhausen wird der Chor dann für sein Publikum musizieren und auch Stücke aus der Meisterchorprüfung zu Gehör bringen.

Interessierte Frauen, deren Herz für die Musik schlägt und die die Atmosphäre des Chores nicht nur aus dem Publikum, sondern einmal in einer Chorprobe erleben möchten, sind dienstags um 19 Uhr herzlich in die Ökonomie in Büren (hinter der Jesuitenkirche) eingeladen.